Alpinia W. Roxburgh
abundiflora B. L. Burtt & R. M. Smith
Notes Roy. Bot. Gard. Edinburgh 34(2): 179. 1975
Immergrüne, horstige, mehrtriebige, bis 3,5 m hohe Staude mit aufrechtem, binsenartigen, belaubten, 180 – 350 cm langen, dünnen, steifen Scheinstamm und horizontalem, kriechenden, verzweigten, dicken, rosafarbenen, fleischigen, duftenden Rhizom.
Blätter zweizeilig-wechselständig, länglich – breit lanzettlich, zugespitzt, 60 – 100 x 10 – 15 cm groß, gerippt, oberseits kahl, unterseits kahl – schwach flaumhaarig mit stammbildenden, offenen, kurz flaumhaarigen Blattscheiden und 15 – 18 mm langen, häutigen Blatthäutchen.
Blütenstandstiel seitlich oder endständig, belaubt, 30 – 50 cm lang mit dachziegeligen, 10 – 15 x 1 – 2 cm großen, roten Hochblättern. Blütenstand ist endständig, kopfig, später konisch, komplex, vielblütig, 60 x 75 mm groß mit vier– bis siebenblütigen Wickeln. Brakteen bleibend, 8 - 15 x ca. 2 cm groß, glänzend, rosa – dunkelrot. Brakteolen manchmal röhrig, ca. 10 x ca. 1 cm groß.
Kelchblätter 3, verwachsen mit 10 – 15 mm langer, steifer Röhre.
Blüten 2 – 3 cm breit. Blütenblätter 3, verwachsen mit röhriger, kurzer Röhre und ungleichen Lappen, oberer Lappen groß. Unteres Staminodium (Lippe) dreilappig, ca. 1 cm breit. Staubblätter 1, Anthere groß. Ovarium dreilappig, 3 – 4 mm lang, Griffel fadenartig, Narbe endständig, konkav, Stylodien 2.
Blütenblätter weiß, eventuell karminrot gemustert. Staminodien weiß, Lippe weiß, leuchtend rosapurpur, rosa oder lilarosa gemustert.
Blütezeit von Februar bis November.
Kelch bleibend. Frucht ist eine dreieckig-eiförmige, 20 – 25 mm breite, glatte Kapsel.
Herkunft:
Indien, Sri Lanka
Lebensraum:
Unterwuchs, Bach- und Waldränder im primären und sekundären Berg-Regenwald; 1000 - 2300 m üNN.
Pflege:
Staude für einen halbschattigen bis schattigen, April warmen, von April bis Dezember gut luftfeuchten, luftigen Standort im Lauwarmhaus.
Die Mindesttemperatur liegt bei ca. 3° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen 18° (Dezember/Januar) und 21° C (April) liegen.
Alpinia abundiflora bevorzugt ein durchlässiges, lehmig-humoses, nährstoffreiches Substrat; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: Lavagrus, Sand, torffreie Blumenerde (1:1:3).
Der Wasserbedarf der Art ist von Januar bis März mäßig und von April bis Dezember hoch, Oktober/November sogar sehr hoch. Hauptwachstumszeit ist von September bis Dezember. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Volldünger.
Vermehrt wird durch Aussaat August/September bei ca. 19° C oder durch Teilung Januar/Februar.
Pflanz- und Umtopfzeit ist Januar/Februar, wächst ausgepflanzt besser, bei Topfkultur sollte jährlich umgetopft werden. Verblühtes entfernen.
Frost, Staunässe und Trockenheit können Schäden verursachen. Als Schädlinge können Schmierläuse auftreten.