Ranunculus L.

abnormis V. Cutanda & H. M. Willkomm

 

Linnaea 30: 83. (1859-61)

 

Laubwerfende, bis 40 cm hohe, giftige Rosettenstaude. Triebe belaubt, 5 – 37 cm lang, oben kahl – behaart. Wurzeln zweigestaltig, faserig und dick spindelförmig, knollenartig.

Blätter wechselständig, linear – länglich-lanzettlich, stumpf, unten stielartig, scheidig, grasartig, ganzrandig, 40 – 130 x 1 – 6 mm groß, vorne flach – kapuzenartig, kahl – am Rand behaart. Stängelblätter 1 – 3, sitzend, unten halb-stängelumfassend, obere tragblattartig, 30 – 95 x 1 – 5 mm groß.

Blütenstand ist eine unverzweigte – verzweigte, ein– bis siebenblütige Rispe.

Blüten 12 – 35 mm breit.

Kelchblätter 5, anliegend, flach, kahl – behaart, häutig. Blütenblätter 8 – 13, länglich – verkehrt eiförmig, genagelt, 10 – 17 mm lang, flach, glänzend; Nagel kurz. Nektarschuppen länglich. Staubblätter viele, kahl; Filamente fadenförmig. Fruchtknoten viele, seitlich zusammengedrückt. Blütenboden zylindrisch-keulig, kahl, unten dicht behaart.

Kelchblätter rötlich. Blütenblätter zitronengelb.

Blütezeit, je nach Höhenlage, März bis August.

Frucht sind viele, sitzende, verkehrt eiförmige, oben sehr klein geschnäbelte, 1 – 3 mm lange, seitlich zusammengedrückte, +/- glatte, harte Achänen.

 

Fotos

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Habitus

 

Herkunft:

Portugal, Spanien

 

Lebensraum:

Feuchtes Grasland auf silikatischen, steinigen Böden; 800 - 2300 m üNN.

 

Pflege:

Knollenstaude für einen sonnigen, von September bis Juni kühlen, von März bis Juni und Oktober gut luftfeuchten, luftigen Standort mit Schneedecke von November bis Februar für die Lebensbereiche Matte und Steinanlagen.

Die Mindesttemperatur liegt bei ca. -16° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen -1° (Januar) und 16° C (Juli/August) liegen.

Ranunculus abnormis bevorzugt ein gut durchlässiges, lehmig-humoses, leicht saures Substrat; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: Lavagrus, Sand, torffreie Blumenerde (3:2:2).

Der Wasserbedarf der Art ist von März bis Mai hoch, Juni/Juli und September/Oktober mäßig, August und von November bis Februar gering, von November bis Februar sogar sehr gering. Hauptwachstumszeit ist von März bis Juni und Oktober (Wurzelwachstum). In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Volldünger in halber Konzentration.

Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat Oktober/November im kaltem Kasten, die Art ist ein Kaltkeimer, oder Teilung August/September.

Pflanz- und Umtopfzeit August/September.

Hitze, Staunässe und Trockenheit (März bis Juli und September/Oktober) können Schäden verursachen. Als Schädlinge können Blattläuse, Schnecken und Echter Mehltau auftreten.

 

Flora Iberica, S. 317