Anemone L.

balliana (N. L. Britton) S. B. Hoot

 

Syst. Bot. 37(1): 149. 2012

 

Laubwerfende, bis 20 cm hohe, fleischige Staude. Rosette grundständig. Rhizom knollig, wurzelnd.

Blätter wechselständig, gefingert, behaart; Stiel lange; Fiedern 3, gestielt, länglich, fiederteilig, 20 – 25 x 8 – 12 mm groß; Lappen viele, länglich, schmal, gezähnt.

Blütenstandstiele wenige, aufrecht, unverzweigt. Hüllblätter 3, am Grund verwachsen, eingeschnitten, 30 - 45 x mm lang, sehr dick, dicht flaumhaarig; Lappen 3 – 11, spatelig - verkehrt eiförmig, abgerundet - stumpf; Haare anliegend.

Blütenstand endständig, ein– bis zweiblütig.

Blütenstiel anfangs gebogen, später gerade.

Blüte 5 cm breit.

Kelchblätter mehrere, hinfällig, abstehend, blütenblattartig, flach, außen seidenhaarig. Nektarien vorhanden. Staubblätter viele. Fruchtknoten viele, Griffel fadenartig.

Fruchtstand sehr lang gestielt, dicht, zylindrisch, wollhaarig. Frucht ist eine geschnäbelte, kleine Achäne.

Ganze Pflanze giftig.

 

Habitus

Fotos

 

Herkunft:

Argentinien, Chile

 

Lebensraum:

Hochgebirgssteppe; 2500 - 4000 m üNN

 

Pflege:

Knollenstaude für einen sonnigen, ganzjährig kühlen, von November bis Februar gut luftfeuchten und luftigen Standort in den Lebensbereichen Steingarten und Alpinum.

Die Mindesttemperatur liegt bei ca. -14° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen 1° (Dezember/Januar) und 12° C (Juli) liegen.

Anemone balliana bevorzugt einen durchlässigen, steinig-sandigen, mageren Boden; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: Lavagrus, Sand, torffreie Blumenerde (4:2:1).

Der Wasserbedarf der Art ist von März bis Oktober gering, im Oktober sogar sehr gering und von November bis Februar mäßig. Hauptwachstumszeit ist von November bis Februar. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Volldünger in schwacher Konzentration.

Vermehrt wird durch Aussaat Oktober/November bei 4 - 10° C im kalten Kasten, Schwerkeimer oder durch Teilung Juni/Juli.

Pflanz- und Umtopfzeit ist Juni/Juli, Pflanztiefe ca. 5 - 8 cm.

Temperaturen über 27° C, Kahlfrost, Staunässe und Trockenheit (November bis Februar) können Schäden verursachen. Als Schädlinge können diverse Raupen, Schnecken, Blattälchen, Blattflecken und Echter Mehltau auftreten.