Anemone L.
baissunensis S. V. Juzepczuk ex M. M. Scharipova
Fl. Tadzhikskoi SSR 4: 532. 1975
Dicht horstige, laubwerfende, bis 25 cm hohe Staude. Rosette grundständig, zwei– bis sechslaubig. Rhizom ungleich knollig, verzweigt, wurzelnd, 10 – 25 x 15 – 45 mm groß.
Blätter wechselständig, gefingert, 15 – 40 x 15 – 35 mm groß, behaart; Blattstiel 3 – 8 cm lang; Fiedern 3, ungleich gestielt, dreieckig, dreiteilig, Lappen 30 - 100 länglich, schmal, gezähnt.
Blütenstandstiele 1 - 3 pro Pflanze, aufrecht, unverzweigt, belaubt, 5 – 15 cm lang; Hüllblätter 3, am Grund verwachsen, Grund stielartig, dreiteilig, am Rand schwach flaumhaarig, Lappen 15 – 35, linear. Blütenstand endständig, einblütig.
Blütenstiel 2 – 9 cm lang, anfangs gebogen, später gerade, schwach flaumhaarig.
Blüte 3 – 6 cm breit.
Kelchblätter 5 - 6, abfallend, abstehend, länglich – verkehrt eiförmig, blütenblattartig, 12 – 28 x 8 – 20 mm groß, flach, außen dicht
seidenhaarig. Nektarien vorhanden. Staubblätter viele. Fruchtknoten viele, Griffel fadenartig.
Kelchblätter leuchtendgelb, außen rötlich. Staub- und Fruchtblätter gelb oder purpurschwarz.
Blütezeit März bis Mai.
Fruchtstand sehr lang gestielt, dicht, zylindrisch, wollhaarig. Frucht ist eine elliptische, geschnäbelte, 3 – 5 x 1 – 2 mm große, wollhaarige
Achäne; Schnabel 2 – 3 mm lang, kahl; Haare 4 – 6 mm lang.
Ganze Pflanze giftig.
Blüte, helle Griffel (zweite Reihe rechts)
Herkunft:
Tadjikistan, Usbekistan
Lebensraum:
Halbsavanne, sommergrüner Buschwald; 600 - 2200 m üNN.
Pflege:
Knollenstaude für einen sonnigen, von Juni bis August warmen, Dezember bis Februar kühlen, Januar bis April gut luftfeuchten und luftigen Standort in den Lebensbereichen Felssteppe und Steingarten oder im Alpinenhaus.
Die Mindesttemperatur liegt bei ca. -14° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen 1° (Januar) und 25° C (Juli) liegen. Benötigt von Juni bis August eine trocken-heisse Phase.
Anemone baissunensis bevorzugt einen gut durchlässigen, lehmig-sandigen, humosen, nährstoffreichen Boden; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: Lavagrus, Sand, torffreie Blumenerde (1:1:1).
Der Wasserbedarf der Art ist von Janur bis April mäßig und von Mai bis Dezember gering, von Juni bis September sogar sehr gering. Hauptwachstumszeit ist von Dezember bis April. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Volldünger.
Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat Oktober/November bei 8 – 13° C im kalten Kasten, die Art ist Schwerkeimer oder durch Teilung Juli/August bei 24 – 25° C.
Pflanz- und Umtopfzeit ist Juli/August, Pflanztiefe ca. 5 - 8 cm. Von Juni bis September sollte vor Nässe geschützt werden.
Luftfeuchte (Juni bis August), Kahlfrost, Staunässe und Trockenheit (Dezember bis April) können Schäden verursachen. Als Schädlinge können diverse Raupen, Schnecken, Blattälchen, Blattflecken und Echter Mehltau auftreten.