Specklinia J. Lindley

absurda D. Bogarín, A. P. Karremans & R. Rincón

 

Phytotaxa 115(2): 34. 2013.

 

Epiphytische, rasige, immergrüne, bis 2,5 cm hohe Staude. Triebe aufrecht - hängend, oben einlaubig, bescheidet, < 1 cm lang. Wurzeln < 1 mm dick, gebogen.

Blätter +/- aufrecht - hängend, elliptisch, stumpf – ausgerandet, bespitzt, unten keilförmig, linsenartig, 10 – 22 x 5 – 8 mm groß; Scheinstiel < 3 mm lang. Scheiden 2, röhrig, < 5 mm lang.

Blütenstandstiel < 11 mm lang. Blütenstand ist eine aufrechte – hängende, einblütige, 10 – 15 mm lange, kahle Traube; Rhachis 1 mm lang. Brakteen eiförmig, spitz, < 1 mm lang, gefaltet, häutig.

Blütenstiel bleibend, 8 mm lang.

Sepalen 3; oberes elliptisch – eiförmig, zugespitzt, ganzrandig, ca. 9 x 3 – 4 mm groß, konkav, dreikielig; laterale 2 4 – 5 mm lang verwachsen, Synsepalum eiförmig, ganzrandig, ca. 11 x ca. 6 mm groß, gekielt, Lappen fadenartig zugespitzt. Petalen 2, spatelig-lanzettlich, spitz, ganzrandig, ca. 4 x 1 – 2 mm groß, am Rand durchscheinend. Lippe geigenförmig, dreilappig, genagelt, ca. 5 x 4 mm groß; Seitenlappen aufrecht, nierenförmig, gezähnt, 1 – 2 x ca. 2 mm groß; Mesochil ca. 1 x ca. 1 mm groß, papillös; Mittellappen dreieckig, gezähnt, ca. 3 x ca. 2 mm groß, flaumhaarig, Kallus Y-förmig, dick, rauhaarig. Ovarium 1 – 2 mm lang, gekielt, bestachelt. Säule zylindrisch, gebogen, unten mit 2 Kalli; Säulenfuß; Anthere endständig, abgerundet, kapuzenartig; Narbe bauchständig.

Sepalen weißlichgelb, vorne gelb, rosarot geadert. Petalen rot. Seitenlappen der Lippe rötlich; Mittellappen gelb, am Rand weißlichrosa. Säule weißlichgrün.

Blütezeit möglicherweise ganzjährig.

 

Fotos

 

Herkunft:

Costa Rica, Panama

 

Lebensraum:

Epiphytisch auf Baumstämmen in feuchten Eichen-Nebelwäldern; 2400 - 2600 m üNN.

 

Pflege:

Epiphytische Staude für einen halbschattigen bis schattigen, kühlen, ganzjährig gut luftfeuchten, luftigen Standort im Kalthaus.

Die Mindesttemperatur liegt bei ca. -4° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen 11° (Dezember/Januar) und 13° C (März bis Mai) liegen.

Specklinia absurda bevorzugt ein luftiges, durchlässiges, humoses, nährstoffarmes, leicht saures Substrat; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: feine Rinde, Moos (3:1); ein aufgebundene Kultur auf einem Aststück ist ebenfalls möglich.

Der Wasserbedarf der Art ist von Januar bis März mäßig und von April bis Dezember hoch, von Mai bis November sogar sehr hoch. Hauptwachstumszeit ist Mai bis Oktober. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Volldünger in schwacher Konzentration.

Die Vermehrung erfolgt durch Teilung März/April.

Pflanz- und Umtopfzeit ist März/April.

Hitze, starker Frost, Staunässe und Trockenheit können Schäden verursachen.