Sigmatostalix H. G. Reichenbach

abortiva L. O. Williams

 

Ann. Missouri Bot. Gard. 27: 284. 1940.

 

Epiphytische, rasige, immergrüne, bis 12 cm hohe Staude. Triebe zweigestaltig; Basalteil rhizomartig; Endteil länglich – eiförmig, knollenartig, unten und oben einlaubig, 10 – 20 x 3 – 11 mm groß, seitlich zusammengedrückt, glänzend.

Blätter zweizeilig-wechselständig, linear- bis elliptisch-lanzettlich, spitz, unten sehr kurz stielartig, 25 – 40 x 4 – 10 mm groß, etwas lederig. Stützblätter überlappend, laubartig, gefaltet; Spreite linear- bis elliptisch-lanzettlich.

Blütenstandstiel 1, seitlich-achselständig. Blütenstand ist eine aufrechte - überhängende, lockere, traubenartige, armblütige, bis 10 cm lange Rispe; Äste kurz, zweiblättrig, einblütig. Brakteen manchmal 2lappig; Brakteolen röhrig.

Blüten zweigestaltig; sterile zungenartig; fruchtbare ca. 5 mm lang, häutig.

Sepalen 3, horizontal stehend – hängend, lanzettlich, spitz, klein bespitzt, ca. 3 x ca. 1 mm groß, einaderig. Petalen 2, breit verkehrt lanzettlich, spitz, kleinbespitzt, ca. 3 x 1 – 2 mm groß, spreizend, ein- bis schwach dreiaderig. Lippe verkehrt ei-spatelig, genagelt, 5 x 3 – 4 mm groß; Spreite rundlich - fast quadratisch, gestutzt, ungeteilt, 3 – 4 mm lang; Nagel ca. 2 mm lang, schmal, Kallus stumpf, kapuzenartig, groß, vorne stark aufgebogen, fleischig. Säule ca. 3 mm lang, schmal, oben breiter.

Sepalen gelb oder hellgrün, manchmal rotpurpur - kastanienbraun gemustert. Petalen weiß, hellgelb oder hellgrün, manchmal rotpurpur gemustert. Lippe weiß oder hellgrün, Kallus violett gemustert.

Blütezeit Januar bis März.

Frucht ist eine Kapsel.

 

Zeichnung

 

Herkunft:

Kolumbien, Panama

 

Lebensraum:

Epiphyt im Tiefland-Regenwald; 0 - 350 m üNN

 

Pflege:

Epiphytische Staude für einen halbschattigen bis absonnigen, warmen, von April bis Januar gut luftfeuchten Standort im Warmhaus.

Die Mindesttemperatur liegt bei ca. 10° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen 25° (November) und 27° C (März bis Mai) liegen.

Sigmatostalix abortiva bevorzugt ein luftiges, durchlässiges, humoses, nährstoffarmes, leicht saures Substrat; am Besten mit Waldmoos aufbinden.

Der Wasserbedarf der Art ist Februar/März mäßig und von April bis Januar hoch, von Mai bis Dezember sogar sehr hoch. Hauptwachstumszeit ist von Juni bis November. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Volldünger in schwacher Konzentration.

Die Vermehrung erfolgt durch Teilung März/April.

Pflanz- und Umtopzeit ist März/April. Februar/März täglich morgens nebeln.

Kälte und Trockenheit können Schäden verursachen. Als Schädlinge können Schildläuse und Fäulnispilze auftreten.