Robiquetia C. Gaudichaud-Beaupré

aberrans (F. R. R. Schlechter) A. Kocyan & A. Schuiteman

 

Phytotaxa 161(1): 68. 2014.

 

Epiphytische, immergrüne, bis 10 cm hohe Staude. Triebe aufrecht, drei- bis sechslaubig, bescheidet, sehr kurz, ca. 5 mm breit, etwas seitlich zusammengedrückt. Wurzeln fadenartig, lang, gebogen, kahl.

Blätter zweizeilig-wechselständig, länglich - lanzettlich, stumpf, unten leicht keilförmig, vorne schwach ungleich zweilappig, 8 - 13 x 2,3 - 3 cm groß,  +/- dünn, flach, kahl, purpur getönt.

Blütenstandstiel seitenständig, belaubt, ca. 15 mm lang; Hochblätter wenige, eiförmig. Blütenstand ist eine hängende, dichte, mehr– bis vielblütige, 5 – 12 x 2 cm große Traube. Brakteen lanzettlich, zugespitzt, umgeschlagen.

Blütenstiel kahl.

Blüten horizontal abstehend, kahl.

Sepalen 3, länglich, stumpf, ca. 5 mm lang; 2 laterale schief, unten schmal. Petalen 2, schief länglich, +/- spitz, 4 mm lang. Lippe lanzettlich-länglich, lang zugespitzt, zentral gespornt, 7 mm lang, mittig etwas schmaler, ausgebogen, Kallus pfriemlich, zurückgebogen; Sporn zylindrisch, 5 mm lang, vorne verbreitert, Öffnung schmal. Säule kurz, kahl; Anthere breit eiförmig, stumpf zugespitzt, kahl. Ovarium zylindrisch, < 5 mm lang, kahl.

Sepalen und Petalen gelb. Lippe weiß, am Rand rot. Säule hellgelb.

Blütezeit fast ganzjährig.

 

Fotos

 

Herkunft:

Indonesien, Malaysia, Philippinen, Thailand

 

Lebensraum:

Auf Bäumen in dichten und offenen Regenwäldern; 0 - 1300 m üNN.

 

Pflege:

Epiphytische Staude für einen halbschattigen, von Februar bis Dezember warmen, ganzjährig gut luftfeuchten, luftigen Standort im kühleren Warmhaus.

Die Mindesttemperatur liegt bei ca. 5° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen 20° (Januar) und 22° C (April bis Oktober) liegen.

Robiquetia aberrans bevorzugt ein luftiges, gut durchlässiges, nährstoffarmes Substrat; wächst am Besten aufgebunden.

Der Wasserbedarf der Art ist ganzjährig hoch, April bis Dezember sogar sehr hoch. Hauptwachstumszeit ist von Juni bis November. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Volldünger in schwacher Konzentration.

Die Vermehrung erfolgt durch Stecklinge August/September.

Pflanzzeit Februar/März.

Kälte, Staunässe und Trockenheit können Schäden verursachen. Als Schädlinge können Schild- und Schmierläuse auftreten.