Cyrtorchis F. R. R. Schlechter

aberrans R. Mansfeld

 

Notizbl. Bot. Gart. Berlin-Dahlem 12: 705. 1935

 

Epiphytische, immergrüne Staude. Triebe meist unverzweigt, unten bescheidet, oben dicht belaubt, ca. 6 cm lang. Wurzeln sparrig, dick.

Blätter zweizeilig-wechselständig, linear, ungleich zweilappig, 35 x 6 mm groß, flach, lederig; Lappen abgerundet; Scheiden später braunen.

Blütenstand ist eine seitenständige, überhängende, zweizeilig-einseitswändige, reichblütige, ca. 3 cm lange Traube. Brakteolen zugespitzt, sehr klein.

Blütenstiel stark dreikantig.

Blüten sternförmig, duftend.

Sepalen 3, ausgebogen, davon 1 dorsales elliptisch-eiförmig, stumpf, 4 – 5 x 2 – 3 mm groß und 2 laterale lanzettlich, zugespitzt, 5 x 1 – 2 mm. Petalen 2, eiförmig, zugespitzt, 4 x 1 – 2 mm, ausgebogen. Lippe eiförmig, 4 x 2 mm, ausgebogen, konkav; Sporn fadenartig, 9 mm lang, Öffnung groß. Säule 1 mm lang, dick. Ovarium ca. 4 mm lang.

Blütenfarbe braungelb.

Wurde am Standort im Mai (Nordhalbkugel November) blühend gefunden.

 

Herkunft:

Tansania

 

Lebensraum:

1500 - 2000 m üNN.

 

Pflege:

Epiphytische Staude für einen halbschattigen, von Juni bis Oktober gut luftfeuchten, luftigen Standort im kälteren Lauwarmhaus.

Die Mindesttemperatur liegt bei ca. 0° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen 15° (Dezember/Januar) und 20° C (Mai/Juni) liegen.

Cyrtorchis aberrans bevorzugt ein luftiges, durchlässiges, grob humoses,mageres, +/- saures Substrat; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: Borkenstücke, Waldmoos (4:1); eine aufgebundene Kultur ist auch möglich.

Der Wasserbedarf der Art ist Mai mäßig, von Juni bis Oktober hoch, September sogar sehr hoch und von November bis April gering, von Dezember bis April sogar sehr gering. Hauptwachstumszeit ist von Juni bis Oktober. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Volldünger in schwacher Konzentration.

Die Vermehrung erfolgt durch Teilung März/April.

Pflanz- und Umtopfzeit ist März/April. Von Dezember bis April ist vor Nässe zu schützen. Von November bis Mai morgens nebeln.

Frost, Staunässe und Trockenheit (Mai bis Oktober) können Schäden verursachen.