Cymbidium O. P. Swartz

lowianum (H. G. Reichenbach) H. G. Reichenbach

 

Gard. Chron. 11: 332, f. 56, 405. (1879).

 

Epiphytische oder gelegentlich lithophytische, horstige, immergrüne, bis 70 cm hohe und 150 cm breite Staude. Triebe zweigestaltig, Endteil schmal ellipsoid – oval, mehrgliedrig, fünf– bis elflaubig, bescheidet, 6 - 13 x 2 – 6 cm groß, etwas abgeflacht.

Blätter zweizeilig-wechselständig, linear-länglich – schmal linear-lanzettlich, kurz zugespitzt – spitz, unten gegliedert, 50 – 90 x 1,2 - 4 cm groß, grün; Scheinstiel 5 – 9 cm lang, gelblichgrün; Scheiden langlebig.

Blütenstandstiel basal-achselständig, +/- aufrecht – hängend, belaubt, 35 – 100 cm lang; Hochblätter scheidenartig. Blütenstand ist eine lockere – dichte, 3 – 40blütige, 16 - 30 cm lange Traube. Brakteen ei-dreieckig, 3 – 6 mm lang.

Stiel inklusive Fruchtknoten 30 – 55 x 5 - 7 mm groß.

Blüten langlebig, 7 – 11,5 cm breit, manchmal duftend.

Sepalen 3, manchmal etwas horizontal stehend, spitz, am Rand ausgebogen; ein oberes lanzettlich – schmal verkehrt eiförmig, 59 – 71 x 18 – 22 mm groß; zwei seitliche schmal verkehrt ei-länglich – ei-elliptisch, 40 – 52 x 14 – 18 mm groß, etwas sichelartig gebogen. Petalen 2, schief, schmal länglich – schmal verkehrt eiförmig, spitz, 40 - 65 x 8 - 17 mm groß. Lippe unten 3 - 6 mm angewachsen, breit eiförmig, dreilappig, 34 - 40 x 15 – 18 mm groß; Seitenlappen aufrecht, dreieckig, dicht kurzhaarig; Mittellappen dreieckig - herzförmig, gezähnt, 16 – 20 x 17 – 19 mm groß, vorne leicht ausgebogen, etwas gewellt, sehr dicht samthaarig; Kallus zwei 13 – 14 mm lange, dicke, dreikantige, feinhaarige Lamellen. Säule 27 – 40 x 9 – 10 mm groß, leicht vorgebogen, geflügelt, unten papillös – flaumhaarig; Staubbeutel 6 x 5 mm groß.

Blütenblätter olivgrün, apfelgrün, gelblich oder cremeweiß, rotbraun – purpurrot gemustert. Lippe weißlichgelb oder weißlich, manchmal purpurrot gefleckt; Mittellappen vorne purpurrot – gelb V-förmig gemustert; Kallus weiß, vorne purpur. Fruchtknoten hellgrün, vorne dunkelgrün. Säule gelb, unten rot – purpur gemustert, Staubbeutel gelb.

Blütezeit Januar bis Mai.

Frucht ist eine elliptisch-spindelförmige Kapsel.

 

Standort

Fotos

 

Herkunft:

China, Indien, Myanmar, Thailand, Vietnam

 

Lebensraum:

An Baumstämmen, auf Ästen oder Klippen in montanen Nebelwälder; 1200 - 2700 m üNN.

 

Pflege:

Meist epiphytische Staude für einen absonnigen bis halbschattigen, von Dezember bis Februar kühlen, von April bis Oktober gut luftfeuchten, luftigen Standort im Kalthaus.

Die Mindesttemperatur liegt bei ca. -4° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen 11° (Dezember/Januar) und 19° C (Mai bis August) liegen.

Cymbidium lowianum bevorzugt ein luftiges, gut durchlässiges, humos, mäßig nährstoffarmes, leicht saures Substrat; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: Pinienrinde, Waldmoos (3:1).

Der Wasserbedarf der Art ist April und November mäßig, von Mai bis Oktober hoch, von Juni bis August sogar sehr hoch und von Dezember bis März gering, Dezember/Januar sogar sehr gering. Hauptwachstumszeit ist von Mai bis September. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Blühpflanzendünger in halber Konzentration.

Die Vermehrung erfolgt durch Teilung März/April.

Pflanz- und Umtopfzeit ist März/April, die Gefäße sollten groß sein. Von November bis März täglich morgens nebeln, nach jeder Bewässerung abtrocknen lassen.

Starker Frost, Staunässe und Trockenheit (April bis November) können Schäden verursachen. Als Schädlinge können Spinnmilben, Pilzfäule und Viren auftreten.

 

Flora of China

International Journal of Plant Sciences 8 (2), 316 - 318. (2013).

Journal of South China Agricultural University 26 (3): 120-121. (2005)

Cymbidium lowianum
Foto Stefan Neuwirth