Acianthera M. J. F. Scheidweiler
adiri (A. C. Brade) A. M. Pridgeon & M. W. Chase
Lindleyana 16(4): 241. 2001
Epiphytische, bis 6 cm hohe Staude. Triebe kriechend, gegliedert, 10 – 12 mm lang; Endglieder einlaubig, bescheidet, lang, dünn. Wurzeln kahl.
Blätter lanzettlich, 25 – 30 mm lang. Scheiden +/- anliegend, borstenhaarig.
Blütenstandstiel endständig, belaubt, steif. Blütenstand ist eine dichte, mehrblütige Traube. Brakteolen gestutzt, kapuzenartig.
Blüten 5 – 6 mm lang, fleischig.
Sepalen 3, verwachsen, länglich, spitz; seitliche 2 verwachsen, Mentum stumpf, kurz; oberes helmartig, vorne breit. Petalen 2, schief, wimperartig gezähnt, klein, schmal, vorne breit. Lippe eiförmig, dreilappig, unten abgegliedert, ganzrandig; Seitenlappen länglich-linear, wimperhaarig; Mittellappen eiförmig, fein gefranst, Kallus. Säule vorne gefranst, halb-stielrund, häutig geflügelt, kahl; Fuß kurz; Anthere nierenförmig, kapuzenartig. Ovarium unten gegliedert, dünn, kahl.
Blütenfarbe cremeweiß, weinrot gemustert.
Am Standort im Februar (Nordhalbkugel August) blühend gefunden.
Herkunft:
Brasilien (Paraná)
Lebensraum:
Atlantischer Regenwald (Mata Atlantica); 900 - 1100 m üNN.
Pflege:
Epiphytische Staude für einen halbschattigen, von Juli bis September warmen, Dezember kühlen, ganzjährig gut luftfeuchten, luftigen Standort im
Kalthaus.
Die Mindesttemperatur liegt bei ca. -2° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen 13° (Dezember) und 21° C (Juli bis September)
liegen.
Acianthera adirii bevorzugt ein luftiges, durchlässiges, humoses, mageres, leicht saures Substrat; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: feine Rindenstücke, Moos (3:1), ein Aufbinden auf ein Aststück mit Moos ist auch möglich.
Der Wasserbedarf der Art ist Januar/Februar und Oktober mäßig, März bis September und November/Dezember hoch. Hauptwachstumszeit ist April bis September. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Volldünger in schwacher Konzentration.
Die Vermehrung erfolgt durch Teilung Februar/März.
Pflanz- und Umtopfzeit ist Februar/März.
Frost, Staunässe und Trockenheit können Schäden verursachen.