Aa H. G. Reichenbach

aurantiaca D. Trujillo

 

Lankesteriana 11(1): 3 (-5; figs. 1-2) (2011)

 

Horstige, laubwerfende, bis 35 cm hohe Staude. Rosette basal. Wurzeln gebüschelt, flaumhaarig, fleischig.

Blütenstandstiel endständig, aufrecht, belaubt, bis 30 cm lang; Hochblätter ca. 23, dachziegelig, scheidenartig, dünn, durchscheinend. Blütenstand ist eine endständige, aufrechte, dichte, zylindrische, vielblütige, 22 – 50 mm lange Ähre; Rhachis schwach behaart. Brakteen eiförmig, stumpf – spitz, am Rand leicht gezähnt, 4 – 5 x 4 mm groß, umgeschlagen, durchscheinend.

Blüten sitzend, klein, behaart.

Sepalen 3; 1 oberes länglich – eiförmig, stumpf, 2 x 1 – 2 mm groß, umgeschlagen, einaderig, behaart; 2 seitliche unten kurz verwachsen, schief länglich – lanzettlich, stumpf, 3 x 1 – 2 mm groß, schwach gekielt, einaderig, behaart. Petalen 2, schief ei-lanzettlich, stumpf, ca. 2 x ca. 1 mm groß, umgeschlagen, dreiaderig. Lippe oben stehend, quer elliptisch - halbkugelig, pantoffelartig, ganzrandig – schwach dreilappig, am Rand gefranst, 2 x 2 – 3 mm groß, am Rand eingebogen, fleischig; Kallus 2 basale, kugelige Schwielen. Säule 1 – 2 mm lang, vorne breit, anfangs gerade, gebogen; Anthere aufrecht; Narbe anfangs quadratisch, quer länglich. Ovarium +/- zylindrisch, 2 mm lang, behaart.

Blütezeit November bis Februar (Nordhalbkugel), nach dem Laub.

 

Fotos

 

Herkunft:

Peru (La Libertad)

 

Lebensraum:

Grasige Hügel; 3500 - 4000 m üNN.

 

Pflege:

Staude für einen sonnigen, ganzjährig kühlen, luftigen, von März bis November gut luftfeuchten Standort im Alpinenhaus.

Die Mindesttemperatur liegt bei ca. -9° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen 6° (Dezember bis Februar) und 7° C (März bis November) liegen; die Temperaturen sollten im Tagesverlauf stark schwanken, am Standort herrscht Tageszeitenklima.

Aa aurantiaca bevorzugt ein gut durchlässiges, steinig - lehmig-humoses, mäßig nährstoffarmes, leicht saures Substrat; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: Lavagrus, Sand, Torf (3:1:2).

Der Wasserbedarf der Art ist von März bis November hoch, von April bis Oktober sogar sehr hoch und von Dezember bis Februar gering. Hauptwachstumszeit ist von Mai bis Oktober. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Volldünger in halber Konzentration.

Die Vermehrung erfolgt durch Teilung Januar/Februar.

Pflanz- und Umtopfzeit Januar/Februar, 1 2, insgesamt sollte die Art aber wenig gestört werden.

Hitze (April bis Oktober), starker Frost, Staunässe und Trockenheit können Schäden verursachen. Als Schädlinge können Blattläuse, Thripse und Blattpilze auftreten