Gagea R. A. Salisbury

pratensis (C. H. Persoon) B. C. J. Dumortier

 

Fl. Belg. (Dumortier) 140. 1827

 

Horstige, laubwerfende, bis 20 cm hohe, schwach giftige Staude. Rosette ein- bis zweilaubig. Triebe aufrecht - aufsteigend, zweilaubig, 25 – 220 x < 2 mm groß, +/- kantig, kahl, grün, unten rötlich, markig. Zwiebel zweijährig, liegend, birnen- bis spindelförmig, 7 – 20 x 3 – 10 mm groß, schwammig; Schale matt, gräulich – strohgelb, papierartig; Nebenzwiebeln 2, liegend, +/- kugelig - +/- zylindrisch, 5 – 18 x 2 – 8 mm groß, weißlich – gelblich, nackt oder Schale rau, netzartig geadert, rosa. Wurzeln ganzjährig wachsend, fadenartig.

Blätter aufrecht – schräg aufrecht, linear – linear-lanzettlich, lang zugespitzt, abgerundt, 50 – 360 x 1 – 6 mm groß, +/- gerade – gebogen, flach, Querschnitt V-förmig, unterseits gekielt, vorne etwas kapuzenartig, kahl, grün, leicht bläulich getönt, unten rötlich. Stängelblätter 2, +/- gegenständig, ungleich, länglich-lanzettlich – lanzettlich, lang zugespitzt, unten +/- stängelumfassend, 13 – 60 x 1 – 7 mm groß, wimperhaarig, Haare 1 – 3 mm lang, weißlich. Jugendblätter fadenartig, kantig.

Blütenstand ein- bis sechsblütig, locker, schirmförmig. Brakteen 1 – 4, linear.

Blütenstiele manchmal ungleich, 7 – 50 mm lang, dünn, dreikantig, kahl. Knospen aufrecht, elliptisch – verkehrt ei-kegelförmig.

Blüten sternförmig, 28 – 50 mm breit.

Kronblätter 6, aufrecht – +/- horizontal stehend, linear – elliptisch, spitzlich – abgerundet, 9 – 20 x 1 – 4 mm groß, leicht ausgebogen, flach – leicht konkav, vorne leicht kapuzenartig, kahl. Staubblätter 6, 5 – 7 mm lang; Staubfäden pfriemlich, 2 – 5 mm lang; Staubbeutel länglich - rundlich, ca. 1 mm lang. Fruchtknoten oberständig, ellipitsch - länglich-verkehrt eiförmig, stumpf – abgerundet, dreikantig, kahl; Griffel 1, 5 – 8 mm lang, dreikantig, Narbe kopfig, etwas dreilappig, klein, papillös. Kronblätter hell-, gold- oder grünlichgelb, außen grünlich, am Rand gelb.

Blütezeit März bis Mai.

Frucht ist eine verkehrt eiförmige – kugelige, stumpfe, dreiteilige, 6 – 9 x 4 – 6 mm große, dreikantige Kapsel.

 

Fotos

 

Herkunft:

Belarus, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Frankreich, Griechenland, Italien, Kosovo, Kroatien, Lettland, Litauen, Marokko, Niederlande, Nordmazedonien, Montenegro, Österreich, Polen, Rumänien, Russland, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Türkei, Tschechien, Ukraine, Ungarn

 

Lebensraum:

Hackfrucht-Äcker, Weinberge, Wegränder, Wiesen, Weiden, Halb-Trockenrasen, Steinfluren, meist auf nährstoffreicheren Sand-, Lehm- oder Lössböden. 0 - 2200 m üNN.

 

Pflege:

Zwiebelstaude für einen sonnigen bis absonnigen, von Oktober bis Mai kühlen, von März bis August und November gut luftfeuchten Standort in den Lebensbereichen Gehölzrand, Freifläche, Steppenheide, Felssteppe und Steingarten.

Die Mindesttemperatur liegt bei ca. -16° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen 1 -1° (Januar) und 19° C (Juli und September) liegen. Viel Schnee im Winter wäre ideal.

Gagea pratensis bevorzugt ein durchlässiges, sandiges bis lehmiges, nährstoffreiches, leicht kalkhaltiges Substrat; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: Lavagrus, Sand, torffreie Blumenerde (2:1:2).

Der Wasserbedarf ist von März bis November mäßig und von Dezember bis Februar sehr gering. Hauptwachstumszeit ist März bis Juli und November. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Volldünger in halber Konzentration.

Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat Oktober/November in einem Topf im kalten Kasten, die Art ist Kaltkeimer, oder Teilung September/Oktober.

Pflanz- und Umtopfzeit ist September/Oktober, die Zwiebel sollte ca. 3 – 5 cm tief gesetzt werden.

Starke Hitze, Staunässe und Trockenheit (März bis November) können Schäden verursachen. Als Schädlinge können Blattläuse und Brandpilze auftreten.

 

Flora Emslandia

Flora Europaea Vol. 5, S. 26

Flora Iberica, S. 13

Flora of the U.S.S.R.

Flora Vascular de Andalucia Oriental Vol. 1, S. 131

inflora.ch

Synopsis der deutschen und schweizer Flora

Synopsis der mitteleuropäischen Flora

Gagea pratensis
Deutschland, Niedersachsen, Winsen/Luhe, 1 m; Foto Stefan Neuwirth

G. p. ssp. gussonei A. Terracciano

 

Bol. Soc. Aragonesa Ci. Nat. 4: 231. 1905

 

Syn. zu G. pratensis (C. H. Persoon) B. C. J. Dumortier

 

G. p. ssp. stenopetala (E. M. Fries) O. K. A. Schwarz

 

Mitt. Thüring. Bot. Ges. 1:91. 1949

 

Syn. zu G. pratensis (C. H. Persoon) B. C. J. Dumortier

 

G. p. ssp. transversalis (P. S. von Pallas) ? (keine gültige Umkombination gefunden)

 

Syn. zu G. transversalis (P. S. von Pallas) C. von Steven (?)