Kalmia L.

latifolia L.

 

Sp. Pl. 1: 391. 1753

 

Aufrechter, dichter, später lockerer, +/- kugeliger, buschiger, bis 1200 cm hoher und bis 450 cm breiter, manchmal dickichtbildender, anfangs sehr langsamwüchsiger, immergrüner, sehr giftiger Strauch oder Kleinbaum. Stamm, wenn vorhanden, kurz, bis 45 cm dick. Triebe +/- sparrig verzweigt, gebogen, gedreht, gerippt – gefurcht, glatt, zimtrot, Blattnarben eingesenkt, untere ringartig, Borke streifig lösend, Schuppen lang, schmal, dünn, dunkelbraun, rot getönt, papierartig; Äste dick, steif; Zweige stielrund, anfangs stieldrüsig, kahl, glänzend, hellgrün, rot getönt, klebrig, Drüsen weiß. Winterknospen achselständig, nackt; Schuppen eiförmig, spitz, drüsenhaarig, < 25 x ca. 12 mm groß, hellgrün, Haare weiß. Wurzeln flach streichend, dicht, verzweigt, verfilzend.

Blattstiel 1 – 3 cm lang, stielrund – fast halb-stielrund, manchmal stieldrüsig, kahl – flaumhaarig. Blätter wechselständig - fast wirtelig, länglich - eiförmig, stumpf - zugespitzt, unten keilförmig, ungeteilt, ganzrandig, 2 - 13 x 0,6 – 5 cm groß, dick, manchmal stieldrüsig, kahl, am Rand flach, unterseits behaart, bedrüst, klebrig, glänzend, anfangs rosa – bronzerot getönt, dunkelgrün, im Alter leuchtend rotbraun, unterseits gelblichgrün, gelblich geadert, steif lederig, Haare weiß.

Blütenstand sind mehrere, end-achselständige, +/- dichte, schirmförmige, verzweigte, 12 – 40blütige, 8 - 15 cm breite, schuppenhaarige, drüsenhaarige Rispe am vorjährigen Trieb, Haare dunkel; Äste 2 – 5. Brakteen bleibend, spitz, < 12 mm lang, behaart, grün.

Blütenstiel aufrecht, unten belaubt, 1 – 4 cm lang, dicht drüsenhaarig, rot - grün; Brakteen 2, spitz, sehr klein.

Knospe konisch, 10rippig. Blüten glockig – schüsselförmig, 20 - 25 x 15 – 30 mm groß, aussen +/- stieldrüsig, innen bestäubt, klebrig, duftend.

Kelchblätter 5, bleibend, verwachsen, länglich – elliptisch-eiförmig, spitz – zugespitzt, 2 mm lang, kahl – +/- behaart, bedrüst; Kelchröhre 7 – 8 mm breit. Blütenblätter 5, verwachsen; Kronröhre gespornt, Sporne 10, spitz, sackartig; Kronlappen eiförmig, spitz, kurz. Staubblätter 10, beweglich; Staubfäden fadenartig, 8 – 12 mm lang, ausgebogen, unten flaumhaarig; Staubbeutel anliegend, länglich. Fruchtknoten bedrüst; Griffel bleibend, fadenartig, 10 – 18 mm lang; Narbe kopfig.

Kelchblätter grün - rötlich. Knospe dunkelrosa bis dunkelrot. Blüten weiß, zartrosa, rosa, karminrosa oder rot, rot – purpur gemustert.

Blütezeit, je nach Standort, von April bis Juli.

Fruchtreife von September bis November. Kelchblätter trocken. Frucht ist eine aufrechte, kugelige, schwach fünflappige, fünfklappige, 3 – 5 x 4 – 7 mm große, stieldrüsige, braune, verholzende Kapsel.

 

Fotos

 

Herkunft:

Vereinigte Staaten (Maine bis Florida)

 

Lebensraum:

Lichte Wälder und Gebüsche auf durchlässigen, sandigen - steinigen, +/- humosen, nährstoffärmeren, +/- sauren Böden; 0 - 1900 m üNN.

 

Pflege:

Gehölz für einen sonnigen bis halbschattigen, Juli/August warmen, von Dezember bis Februar kühlen, von März bis November gut luftfeuchten, windgeschützten Standort in den Lebensbereichen Gehölz oder Gehölzrand, geeignet für Strauchrabatten, Heide- und Torfbeete; sehr viel Schnee im Winter wäre ideal.

Die Mindesttemperatur liegt bei ca. - 16° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen -1° (Januar) und 23° C (Juli) liegen.

Kalmia latifolia bevorzugt ein kühles, luftiges, gut durchlässiges, sandig-humoses, neutrales – saures Substrat; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: Lavagrus, Sand, Torf (1:1:1).

Der Wasserbedarf der Art ist von März bis Oktober hoch, November mäßig und von Dezember bis Februar sehr gering11 frisch (220 ml), 12 – 2 trocken (0 ml). Hauptwachstumszeit ist von März bis Mai und September bis November. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Volldünger in halber Konzentration oder gibt September/Oktober einen organischen Langzeitdünger.

Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat Oktober/November, die Art ist Kaltkeimer und die Samen sollten stratifiziert werden, halbharte Stecklinge Juni/Juli mit Bodenwärme, ist aber schwierig oder Absenker Juli/August.

Pflanz- und Umtopfzeit ist August/September, Wurzeln auf Dauer so wenig wie möglich stören; im März mulchen (Laubhumus, Kiefernnadeln) und im November Laubmulch als Winterschutz aufbringen. Nach der Blüte eventuell leicht auslichten und verblühtes entfernen.

Kahlfrost, Bodenverdichtung, Kalk, Staunässe und Trockenheit (März bis November) können Schäden verursachen. Als Schädlinge können Dickmaulrüssler, Netzwanzen und Blattpilze auftreten.

 

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Kalmia latifolia
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Fotos Stefan Neuwirth