Echeveria A. P. de Candolle

runyonii J. N. Rose ex E. Walther

 

Cact. Succ. J. (Los Angeles) 7: 69. 1935

 

Felsspaltenbewohnende, horstige, bis 10 cm hohe Staude. Triebe meist einer, aufrecht – hängend, selten sprossend, belaubt, > 10 x ca. 1 cm groß. Rosette grund- bis enständig, viellaubig, 8 – 10 cm breit.

Blätter wechselständig, sitzend, länglich-spatelig - spatelig-keilförmig, bespitzt, 6 – 8 x 2,5 – 4 cm groß, kahl, bereift, rosa-weiß – gräulich, fleischig, sukkulent.

Blütenstandstiele zwei – mehrere pro Rosette, achselständig, belaubt, 15 – 20 cm lang. Blütenstand ist eine nickende, verzweigte, traubenartige, einseitswändige, mehrblütige Rispe; Äste 2 – 3; Zyme einseitswändig, traubenartig, mehrblütig. Brakteen laubartig, groß.

Blütenstiel ca. 4 mm lang.

Knospe kantig. Blüten 19 – 20 x 10 mm groß, 5kantig.

Kelchblätter 5, unten verwachsen; Kelchlappen aufsteigend – horizontal, < 11 mm lang.

Blütenblätter scharlachrot.

Blütezeit Juni bis Oktober.

 

Typus

Fotos

 

Herkunft:

Tamaulipas (Sierra San Carlos)

 

Lebensraum:

Felsspalten in erodiertem, metamorphem Gestein; 600 - 1700 m üNN.

 

Pflege:

Sukkulente Staude für einen sonnigen bis halbschattigen, von Dezember bis Februar kühlen, von Mai bis September warmen, luftigen, von Juni bis Oktober gut luftfeuchten Standort im Kalthaus.

Die Mindesttemperatur liegt bei ca. -4° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen 11° (Januar) und 24° C (Juni bis August) liegen. Eine stärkere Nachtabkühlung fördert die Widerstandsfähigkeit.

Echeveria runyonii bevorzugt ein gut durchlässiges, steiniges bis lehmiges, humusarmes, leicht saures, mäßig nährstoffarmes Substrat; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: Lavagrus, Sand, torffreie Blumenerde (2:1:1).

Der Wasserbedarf der Art ist von April bis August und Oktober mäßig, September hoch und von November bis März gering, von Dezember bis Februar sogar sehr gering. Hauptwachstumszeit ist von Mai bis Oktober. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Blühpflanzendünger in halber Konzentration.

Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat April/Mai bei 20 – 22° C (Nachtabkühlung fördert die Keimung) und Spross- oder Blattstecklinge Juni/Juli.

Pflanz- und Umtopfzeit ist Februar/März, im Gefäß sollte eine gute Drainage vorhanden sein.

Frost, Staunässe und Trockenheit (Mai bis Oktober) können Schäden verursachen. Als Schädlinge können Dickmaulrüßler, Blatt- und Schmierläuse auftreten.

 

(Da die Art nach einer kultivierten Pflanze ohne bekannte Herkunft beschrieben wurde, beziehen sich meine Angaben auf die mutmaßlichen Standorte in Tamaulipas)

Echeveria runyonii
Echeveria runyonii
Echeveria runyonii
Echeveria runyonii
Echeveria runyonii
Echeveria runyonii
Gruson-Gewächshäuser Magdeburg; Fotos Stefan Neuwirth