Aechmea H. Ruiz López & J. A. Pavon

abbreviata L. B. Smith

 

Phytologia 6: 434. 1959

 

Epiphytische, dicht-rasige, bis 50 cm hohe und unbegrenzt breite, immergrüne Staude. Rosette trichterförmig, ca. neunlaubig, 15 – 25 cm breit. Triebe sehr kurz. Ausläufer lang, dünn.

Blätter länglich, +/- spitz, bespitzt, unten scheidig, gesägt, 350 – 600 x 25 – 35 mm groß, unten schmal, gebogen, flach, +/- dicht beschuppt, rein- bis gelblichgrün; Scheiden elliptisch, ganzrandig, 6 – 10 cm lang; Zähne stachelartig, < 3 mm lang, dünn, spreizend; Schuppen anliegend, weiß, steif.

Blütenstandstiel aufrecht, locker belaubt, lang, sehr dünn, weiß flockenhaarig; Hochblätter lanzettlich, spitz, schwach gesägt, orange – rot, häutig. Blütenstand ist eine endständige, hängende, +/- handartige, verzweigte, leicht weiß flockenhaarige Rispe; Rhachis kurz, dünn, gebogen, grün; Äste ca. 5; Ähren dicht, zylindrisch, zweizeilig, 4 – 6 cm lang. Brakteen lanzettlich, ganzrandig; Brakteolen breit eiförmig, 4 mm lang.

Blüten sitzend, röhrig, 10 – 15 mm groß.

Sepalen schief länglich, gestutzt, 4 – 5 mm lang. Petalen verwachsen; Kronröhre kurz; Kronlappen schmal spatelig, stumpf, 15 mm lang; Schlundschuppen 2, gefranst, lang. Ovarium +/- kugelig, 6 mm lang.

Brakteen rosarot, tomatenrot oder orange, vorne eventuell grün. Brakteolen grün, grünlichgelb oder rötlich. Sepalen weißlichgrün. Petalen orange, orange- oder hellgelb, vorne gelb oder weiß. Ovarium gelblichgrün, oben rötlich.

Blütezeit etwa April bis Oktober.

Fruchtreife etwa Mai bis Oktober. Frucht ist eine langlebige, ovale, grüne, fleischige Beere.

 

Blütenstand

 

Herkunft:

Ekuador

 

Lebensraum:

Epiphyt in feuchten oder periodisch überfluteten Tiefland-Wäldern; 200 - 1850 m üNN.

 

Pflege:

Epiphytische Staude für einen hellen, ganzjährig warmen und gut luftfeuchten Standort im Warmhaus.

Die Mindesttemperatur liegt bei ca. 8° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen 23° (Januar) und 25° C (Mai) liegen. Am Standort herrscht Tageszeitenklima.

Aechmea abbreviata bevorzugt ein luftiges, durchlässiges, humoses, +/- nährstoffarmes, +/- saures Substrat; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: Rinde, Waldmoos (3:1), Kultur auch aufgebunden möglich.

Der Wasserbedarf der Art ist ganzjährig sehr hoch. Die Hauptwachstumszeit ist April/Mai und von Oktober bis Dezember. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Volldünger in schwacher Konzentration.

Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat August/September bei ca. 24° C oder Teilung August/September.

Pflanz- und Umtopfzeit ist August/September. Die Rosette stets mit salzarmem Wasser füllen (z. B. Regenwasser).

Kälte, Staunässe und Trockenheit können Schäden verursachen. Als Schädlinge können Schmier- und Schildläuse auftreten.