Begonia L.

baumannii P. L. V. Lemoine ex L. Wittmack

 

Gartenfl. 40. (1891) 281 t. 1348

 

Bis 45 cm hohe Staude mit belaubten, kurzen, dicken, kahlen – schwach behaarten, fleischigen Trieben und knolligem, sehr großen Rhizom.

Blattstiel 10 – 15 cm lang, dick, leuchtendrot. Blätter wechselständig, rundlich – nierenförmig, doppelt buchtig gezähnt, < 15 x 8 - 15 cm groß, gewellt, schwach behaart, leuchtend– bis dunkelgrün, Unterseits hellgrün, rot getönt, fleischig. Nebenblätter 2, groß.

Blütenstandstiele bis 25 pro Knolle, aufrecht, bis 50 cm lang, dick, rot. Blütenstand eine lockere, drei– bis sechsblütige Traube mit schwach behaarter, leuchtendroter Rhachis. Brakteen geschlitzt.

Blüten gestielt, eingeschlechtlich, die männlichen 75 – 110 mm breit, die weiblichen ca. 6 cm breit, stark süß duftend. Blütenblätter der männlichen Blüten 4, horizontal abstehend, keilförmig – rundlich, schwach behaart, 2 groß, die der weiblichen 5, dachziegelig, ungleich, verkehrt eiförmig - rundlich. Staubblätter viele. Ovarium geflügelt, behaart, Griffel 3, bleibend, zweilappig, Narben mehrere, dick.

Blütenfarbe weiß, hellrosa, rosa, rosarot oder rot.

Blütezeit von März bis November.

Frucht eine dreiflügelige Kapsel mit einem keilförmigen und zwei rundlichen Flügeln.

 

Abbildung

 

Herkunft:

Bolivien

 

Lebensraum:

feuchte Täler, Felspartien, Berggipfel, Yungas; 2200 - 3400 m üNN.

 

Pflege:

Knollenstaude für einen halbschattigen, ganzjährig kühlen, von Juni bis September gut luftfeuchten Standort im Alpinenhaus.

Die Mindesttemperatur liegt bei ca. -7° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen 8° (Dezember/Januar) und 13° C (April bis Juli) liegen.

Begonia baumannii bevorzugt ein durchlässiges, steiniges, sandig-lehmiges, nährstoffreiches, leicht saures bis neutrales Substrat; mögliche Zusammensetung bei Topfkultur: Lavagrus, Sand, torffreie Blumenerde (2:1:3).

Der Wasserbedarf der Art ist Mai und September mäßig, von Juni bis August hoch und von Oktober bis April gering, von November bis Februar sogar sehr gering. Hauptwachstumszeit ist von Juni bis September. In dieser Zeit düngt man mit ein flüssigen Volldünger in halber Konzentration.

Vermehrt wird durch Aussaat April/Mai bei ca. 13° C, Teilung Januar/Februar oder Blattteilstecklinge Juli/August an einem halbschattigen, gut luftfeuchten Standort.

Pflanz- und Umtopfzeit ist Januar/Februar, es wird jährlich umgetopft.

Direkte Sonne, starker Frost, Hitze, Staunässe und Trockenheit (Mai bis September) können Schäden verursachen. Als Schädlinge können diverse Raupen, Dickmaulrüßler, Blatt- und Schmierläuse, Thripse, Milben, Botrytis, Mehltau, Sproß- und Rhizomfäule auftreten.