Begonia L.

barborkae J. J. Halda

 

Acta Mus. Richnov., Sect. Nat. 14(4): 105 (-107; figs.). 2007

 

Einhäusige, laubwerfende Staude. Triebe armlaubig, < 3 cm lang. Rhizom knollig, < 10 cm breit, dunkelbraun.

Blattstiel kurz. Blätter wechselständig, verkehrt ei-nierenförmig, unten herzförmig, geteilt, gezähnt, 25 – 80 x 25 – 80 mm groß, blaugraugrün, fleischig; Zähne abgerundet. Nebenblätter 2, bespitzt, scheidenartig, groß, ca. 1 cm breit, häutig.

Blütenstandstiel 1, < 20 cm lang, drüsenhaarig, purpurrosa, fleischig. Blütenstand ist eine ein– bis dreiblütige Zyme; Äste 10 – 15 mm lang. Brakteen aufrecht, ei-rundlich, scheidenartig. Brakteolen ca. 5 mm entfernt.

Blüten gestielt, eingeschlechtlich, < 8 cm breit.

Äußere Blütenblätter fast elliptisch, wenig gezähnt; innere horizontal stehend, eiförmig, stumpf, bei weiblichen Blüten dachziegelig. Staubblätter viele. Griffel mehrere, Narben mehrere, dick.

Blütenblätter dunkelrosa. Staubblätter und Narben goldgelb.

Blütezeit wahrscheinlich Mai.

 

Heimat:

Bolivien

 

Lebensraum:

Feuchte, vertikale Felsen; ca. 2900 m üNN.

 

Pflege:

Knollenstaude für einen halbschattigen, von November bis Februar kühlen, von Juni bis September gut luftfeuchten, luftigen Standort im Kalthaus.

Die Mindesttemperatur liegt bei ca. -3° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen 12° (Dezember/Januar) und 18° C (Mai) liegen.

Begonia barborkae bevorzugt ein durchlässiges, steiniges, sandig-lehmiges, humoses, leicht saures bis neutrales Substrat; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: Lavagrus, Sand, torffreie Blumenerde (3:1:3).

Der Wasserbedarf der Art ist Mai und September mäßig, von Juni bis August hoch und von Oktober bis April gering, von November bis März sogar sehr gering. Hauptwachstumszeit ist von Juni bis September. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Volldünger in halber Konzentration.

Vermehrt wird durch Aussaat April/Mai bei 17 - 18° C, Teilung Februar/März oder Blattteilstecklinge Juli/August an einem halbschattigen, luftfeuchten Ort.

Pflanz- und Umtopfzeit ist Februar/März, es wird jährlich umgetopft.

Direkte Sonne, Frost, Staunässe und Trockenheit (Mai bis September) können Schäden verursachen. Als Schädlinge können diverse Raupen, Dickmaulrüßler, Blatt- und Schmierläuse, Thripse, Milben, Botrytis, Mehltau, Sproß- und Rhizomfäule auftreten.