Begonia L.
balansae A. C. P. de Candolle
Bull. Herb. Boissier ser. 2, 3: 403. 1903
Laubwerfende, bis 60 cm hohe Staude mit belaubten, ca. 6 mm dicken, anfangs leicht behaarten - filzhaarigen, später kahlen Trieben, weißen Haaren und knolligem Rhizom.
Blattstiel ca. 45 mm lang. Blätter wechselständig, nierenförmig-rundlich, spitz, unten herzförmig, gelappt, < 5 x 9 cm groß, anfangs dicht filzhaarig, später kahl, häutig mit stumpfen Lappen und weißen Haaren. Nebenblätter 2, groß, häutig.
Blütenstand gestielt, eingeschlechtlich. Weibliche Blüten mit verkehrt eiförmigen, spitzen, gezähnten, lang bewimperten Brakteolen.
Blüten gestielt, eingeschlechtlich. Blütenblätter der männlichen Blüten 4, ganzrandig, kahl, äußere 2 rundlich, 5 mm lang, aussen filzhaarig, innere 2 länglich-eiförmig, 3 mm lang, der weiblichen 5, dachziegelig, verkehrt eiförmig, ca. 7 mm lang, aussen wimperhaarig. Staubblätter viele, Filamente lang, Antheren länglich. Griffel 3, unten verwachsen, zweispaltig, kurz, Narben 6, dick, gedreht, papillös.
Blütenfarbe weiß.
Blütezeit März.
Frucht eine eiförmige - länglich-elliptische, 15 - 20 mm lange, geflügelte, wimperhaarige Kapsel mit aufsteigenden, schief ei-länglichen, stumpfen, großen Flügeln.
Heimat:
Argentinien, Bolivien, Paraguay
Lebensraum:
Senkrechte Felswände, zwischen Felsen; 50 - 500 m üNN.
Pflege:
Knollenstaude für einen absonnigen bis halbschattigen, von April bis Oktober warmen, von April bis Dezember gut luftfeuchten Standort im Lauwarmhaus.
Die Mindesttemperatur liegt bei ca. 2° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen 17° (Dezember/Januar) und 27° C (Juli) liegen.
Begonia balansae bevorzugt ein durchlässiges, steiniges, sandig-lehmiges, ziemlich mageres, leicht saures bis neutrales Substrat; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: Lavagrus, Sand, torffreie Blumenerde (3:1:1).
Der Wasserbedarf der Art ist von April bis November hoch und von Dezember bis März mäßig. Hauptwachstumszeit ist von April bis Oktober. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Volldünger in halber Konzentration.
Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat März/April bei 20 - 23° C, Teilung Februar/März oder Stecklinge Juli/Juli an einem halbschattigen, luftfeuchten Standort, auch Blattteilstecklinge möglich.
Pflanz- und Umtopfzeit ist Februar/März, es wird jährlich umgetopft.
Direkte Sonne, Frost, Staunässe und Trockenheit können Schäden verursachen. Als Schädlinge können Raupen, Dickmaulrüßler, Blatt- und Schmierläuse, Thripse, Milben, Botrytis, Mehltau, Sproß- und Rhizomfäule auftreten.