Allium L.

flavum L.

 

Sp. Pl. 1: 298. 1753

 

Unten zwei- bis dreilaubige, laubwerfende, bis 60 cm hohe, aromatische (Lauch) Staude. Zwiebel einjährig, einfach – etwas sprossend, eiförmig – ei-kugelig, 10 – 15 mm breit, weißlich; Zwiebelschale hellbraun – schwärzlich, häutig. Der Pflanzensaft kann allergen wirken.

Blätter schmal linear - schmal riemenförmig, +/- zylindrisch, spitz, unten scheidig, stängelumfassend, 60 – 350 x 2 – 3 mm groß, halb-stielrund, oberseits leicht gefurcht, kahl – behaart, glatt, blau bereift, hohl; Scheide geschlossen, lang, gekielt.

Blütenstandstiel aufrecht – aufsteigend, zylindrisch, für 1/3 - 1/2 bescheidet, 8 – 60 cm lang, stielrund, blau bereift. Hüllblätter 2, bleibend, horizontal – hängend, verwachsen, lanzettlich – schmal dreieckig, geschnäbelt, ungleich, unten konkav, häutig; Schnäbel pfriemlich – schmal linear, fadenartig, 1 - 11 cm lang. Blütenstand ist einer endständige, lockere, halbkugelige, 9 - 60blütige, 15 – 30 mm breite Dolde.

Blüten aufrecht – hängend, eiförmig – glockig, leicht dreikantig, duftend.

Blütenstiele fadenartig, ungleich, 3 – 25 mm lang.

Blütenblätter 6, bleibend, aufrecht, länglich – eiförmig, stumpf, 4 – 5 x 2 mm groß, konkav, einaderig, etwas glänzend; äußere 3 gekielt; innere 3 glatt, manchmal bereift. Staubblätter 6; Staubfäden unten verwachsen, pfriemlich, fadenartig, 8 – 10 mm lang. Fruchtknoten rundlich-kegelförmig – halbkugelig, dreilappig; Griffel 1, borstenartig.

Blütenblätter leuchtendgelb, grünlich, manchmal rosa – braun getönt. Staubfäden gelb oder violett; Staubbeutel gelb oder violett.

Blütezeit von Juni bis August, nach dem Absterben der Blätter.

Fruchtstiele aufrecht. Frucht ist eine aufrechte, eiförmige – halbkugelige, fachspaltige, dreilappige, häutige Kapsel.

 

Fotos

 

Herkunft:

Albanien, Algerien, Armenien, Aserbaidschan, Bosnien und Herzegovina, Bulgarien, Frankreich, Georgien, Griechenland, Kasachstan, Iran, Italien, Kroatien, Marokko, Moldau, Montenegro, Nordmazedonien, Österreich, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Spanien, Tschechien, Tunesien, Türkei, Ukraine, Ungarn

 

Lebensraum:

Gebüsche, steinige bis lehmige Halbtrocken- und Trockenrasen, Steppen, Felssteppen, Felsspalten und Klippen, an meist sonnigen Stellen über Kalk- und Eruptivgestein; 0 - 2500 m üNN.

 

Pflege:

Zwiebelstaude für einen sonnigen, Juli/August warmen, von Oktober bis April kühlen, von März bis Juni und Oktober/November  gut luftfeuchten Standort in den Lebensbereichen Steppenheide, Steingarten und Freifläche, auch für Böschungen und die Dachbegrünung geeignet.

Die Mindesttemperatur liegt bei ca. -15° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen 0° (Januar) und 21° C (Juli/August) liegen. Im Winter ist eine hohe Schneeschicht von Vorteil.

Allium flavum bevorzugt ein gut durchlässiges, sandiges - lehmiges, humusarmes, nährstoffarmes bis mäßig nährstoffreiches, leicht saures bis alkalisches Substrat; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: Lavagrus, Sand, torffreie Blumenerde (3:1:1).

Der Wasserbedarf der Art ist von März bis November mäßig und von Dezember bis Februar sehr gering. Hauptwachstumszeit ist von März bis Juni und Oktober/November. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Volldünger.

Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat November/Dezember in einem Topf im kalten Kasten, die Art ist Kaltkeimer, oder Teilung Juli/August.

Pflanz- und Umtopfzeit Juli/August, ca. 5 cm tief pflanzen. Um eine zu starke Selbstaussaat zu verhindern Verblühtes nach der Blüte entfernen.

Staunässe, Trockenheit (März bis November) und starker Frost können Schäden verursachen. Als Schädlinge können Zwiebelfliege, Weißfäule und Falscher Mehltau auftreten.

 

The Bulgarian Flora Online

Curtis´s Botanical Magazine 33: Plate 1330. 1811

Florae Austriacae

Flore de France; ou, Description des plantes qui croissent spontanément en France, en Corse et en Alsace-Lorraine

Vanherbaryum

Allium flavum
Botanischer Garten Braunschweig; Foto Stefan Neuwirth

A. f. ssp. adriaticum Á von Degen

 

Fl. Veleb. 1: 616 (1936)

 

A. f. ssp. guicciardii (T. H. H. von Heldreich) K. Richter

 

Pl. Eur. 1: 206 (1890)

 

A. f. ssp. ionochlorum R. C. J. E. Maire

 

Bull. Soc. Hist. Nat. Afrique N. 7: 277 (1916)

 

Herkunft:

Algerien, Marokko

 

A. f. ssp. lignosum J. Radic

 

Acta Biokovica 5: 53 (1989)

 

A. f. ssp. nebrodense (G. Gusson) C. F. Nyman

 

Consp. Fl. Eur. 740 (1882)

 

A. f. ssp. pulchellum (E. A. von Regel) K. Richter

 

Pl. Eur. 1: 206 (1890)

 

A. f. ssp. tauricum (W. S. J. G. von Besser ex H. G. L. Reichenbach) K. Richter

 

Pl. Eur. 1: 206 (1890)

 

Herkunft:

Iran

 

A. f. ssp. valdensium (G. F. Reuter) K. Richter

 

Pl. Eur. 1: 206 (1890)