Allium L.
flavum L.
Unten zwei- bis dreilaubige, laubwerfende, bis 60 cm hohe, aromatische (Lauch) Staude. Zwiebel einjährig, einfach – etwas sprossend, eiförmig – ei-kugelig, 10 – 15 mm breit, weißlich; Zwiebelschale hellbraun – schwärzlich, häutig. Der Pflanzensaft kann allergen wirken.
Blätter schmal linear - schmal riemenförmig, +/- zylindrisch, spitz, unten scheidig, stängelumfassend, 60 – 350 x 2 – 3 mm groß, halb-stielrund, oberseits leicht gefurcht, kahl – behaart, glatt, blau bereift, hohl; Scheide geschlossen, lang, gekielt.
Blütenstandstiel aufrecht – aufsteigend, zylindrisch, für 1/3 - 1/2 bescheidet, 8 – 60 cm lang, stielrund, blau bereift. Hüllblätter 2, bleibend, horizontal – hängend, verwachsen, lanzettlich – schmal dreieckig, geschnäbelt, ungleich, unten konkav, häutig; Schnäbel pfriemlich – schmal linear, fadenartig, 1 - 11 cm lang. Blütenstand ist einer endständige, lockere, halbkugelige, 9 - 60blütige, 15 – 30 mm breite Dolde.
Blüten aufrecht – hängend, eiförmig – glockig, leicht dreikantig, duftend.
Blütenstiele fadenartig, ungleich, 3 – 25 mm lang.
Blütenblätter 6, bleibend, aufrecht, länglich – eiförmig, stumpf, 4 – 5 x 2 mm groß, konkav, einaderig, etwas glänzend; äußere 3 gekielt; innere 3 glatt, manchmal bereift. Staubblätter 6; Staubfäden unten verwachsen, pfriemlich, fadenartig, 8 – 10 mm lang. Fruchtknoten rundlich-kegelförmig – halbkugelig, dreilappig; Griffel 1, borstenartig.
Blütenblätter leuchtendgelb, grünlich, manchmal rosa – braun getönt. Staubfäden gelb oder violett; Staubbeutel gelb oder violett.
Blütezeit von Juni bis August, nach dem Absterben der Blätter.
Fruchtstiele aufrecht. Frucht ist eine aufrechte, eiförmige – halbkugelige, fachspaltige, dreilappige, häutige Kapsel.
Herkunft:
Albanien, Algerien, Armenien, Aserbaidschan, Bosnien und Herzegovina, Bulgarien, Frankreich, Georgien, Griechenland, Kasachstan, Iran, Italien, Kroatien, Marokko, Moldau, Montenegro, Nordmazedonien, Österreich, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Spanien, Tschechien, Tunesien, Türkei, Ukraine, Ungarn
Lebensraum:
Gebüsche, steinige bis lehmige Halbtrocken- und Trockenrasen, Steppen, Felssteppen, Felsspalten und Klippen, an meist sonnigen Stellen über Kalk- und Eruptivgestein; 0 - 2500 m üNN.
Pflege:
Zwiebelstaude für einen sonnigen, Juli/August warmen, von Oktober bis April kühlen, von März bis Juni und Oktober/November gut luftfeuchten Standort in den Lebensbereichen Steppenheide, Steingarten und Freifläche, auch für Böschungen und die Dachbegrünung geeignet.
Die Mindesttemperatur liegt bei ca. -15° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen 0° (Januar) und 21° C (Juli/August) liegen. Im Winter ist eine hohe Schneeschicht von Vorteil.
Allium flavum bevorzugt ein gut durchlässiges, sandiges - lehmiges, humusarmes, nährstoffarmes bis mäßig nährstoffreiches, leicht saures bis alkalisches Substrat; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: Lavagrus, Sand, torffreie Blumenerde (3:1:1).
Der Wasserbedarf der Art ist von März bis November mäßig und von Dezember bis Februar sehr gering. Hauptwachstumszeit ist von März bis Juni und Oktober/November. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Volldünger.
Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat November/Dezember in einem Topf im kalten Kasten, die Art ist Kaltkeimer, oder Teilung Juli/August.
Pflanz- und Umtopfzeit Juli/August, ca. 5 cm tief pflanzen. Um eine zu starke Selbstaussaat zu verhindern Verblühtes nach der Blüte entfernen.
Staunässe, Trockenheit (März bis November) und starker Frost können Schäden verursachen. Als Schädlinge können Zwiebelfliege, Weißfäule und Falscher Mehltau auftreten.
A. f. ssp. adriaticum Á von Degen
Fl. Veleb. 1: 616 (1936)
A. f. ssp. guicciardii (T. H. H. von Heldreich) K. Richter
Pl. Eur. 1: 206 (1890)
A. f. ssp. ionochlorum R. C. J. E. Maire
Bull. Soc. Hist. Nat. Afrique N. 7: 277 (1916)
Herkunft:
Algerien, Marokko
A. f. ssp. lignosum J. Radic
Acta Biokovica 5: 53 (1989)
A. f. ssp. nebrodense (G. Gusson) C. F. Nyman
Consp. Fl. Eur. 740 (1882)
A. f. ssp. pulchellum (E. A. von Regel) K. Richter
Pl. Eur. 1: 206 (1890)
A. f. ssp. tauricum (W. S. J. G. von Besser ex H. G. L. Reichenbach) K. Richter
Pl. Eur. 1: 206 (1890)
Herkunft:
Iran
A. f. ssp. valdensium (G. F. Reuter) K. Richter
Pl. Eur. 1: 206 (1890)