Allium L.

baytopiorum F. W. Kollmann & N. Özhatay


Notes Roy. Bot. Gard. Edinburgh 41(2): 246. 1983

 

Drei- bis vierlaubige, bis 1 m hohe, aromatisch riechende Staude mit einjähriger, kugeliger, 2 - 3 cm breiter Zwiebel.

Blätter unten scheidig, ca. 5 mm breit, glatt, hohl mit geschlossener Scheide.

Blütenstandstiel 60 - 100 cm lang, steif. Blütenstand ist eine endständige, halbkugelige, ca. 5 cm breite Dolde. Hüllblätter verwachsen, häutig.

Blüten 6 - 7 mm lang. Blütenblätter 6, bleibend, einaderig. Staubblätter 6, Antheren 1 - 2 mm lang. Ovarium dreilappig, Griffel 1.

Blütenfarbe violett- bis braunpurpur, weißlich gestreift.

Blütezeit Mai.

Frucht ist eine fachspaltige, häutige Kapsel.

 

Herkunft:

Türkei

 

Lebensraum:

Bergland; 0 - 1200 m üNN

 

Pflege:

Zwiebelstaude für einen sonnigen, von Juni bis September warmen, von November bis April kühlen Standort in den Lebensbereichen Felssteppe und Steingarten oder im Alpinenhaus.

Die Mindesttemperatur liegt bei ca. -18° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen -3° (Januar) und 25° C (Juli/August) liegen. Von Juli bis September ist eine trocken-heiße Phase nötig.

Allium baytopiorum bevorzugt einen durchlässigen, steinig-lehmigen, nährstoffreichen Boden; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: Lavagrus, Sand, torffreie Blumenerde (2:1:2).

Der Wasserbedarf der Art ist Mai/Juni mässig und von Juli bis April gering, im September und von Dezember bis Februar sogar sehr gering. Hauptwachstumszeit ist März bis Mai und November/Dezember. In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Volldünger.

Vermehrt wird durch Aussaat September/Oktober bei 14 – 21° C im Topf in sandig-humoses Substrat, nur dünn abdecken, Kaltkeimer oder durch Teilung August/September.

Pflanz- und Umtopfzeit ist August/September, Pflanztiefe ca. 5 - 10 cm tief. Von Juli bis September sollte vor Nässe geschützt werden. Nach der Blüte eventuell zurückschneiden, verblühtes entfernen.

Staunässe und Trockenheit (März bis Mai) können Schäden verursachen. Als Schädlinge können Zwiebelfliege, Weißfäule und Falscher Mehltau auftreten.