Ficaria J. É. Guettard

verna W. Hudson

 

Fl. Angl. (Hudson) 214. 1762

 

Laubwerfende (März bis Juni), rosettig-mattenbildende, wüchsige, bis 30 cm hohe und breite, giftige Staude. Triebe +/- aufrecht – kriechend, unverzweigt – verzweigt, zwei- bis vierlaubig, manchmal wurzelnd, 15 – 30 cm lang, dünn – dick, kahl, hohl; Brutknollen achselständig, weiß. Rhizom. Wurzeln faserig; Knollen viele, ei-länglich – eiförmig, 1 – 2 cm lang.

Blattstiel 3 – 40 cm lang, kahl. Blätter wechselständig, länglich – dreieckig, stumpf - spitz, Grund herz– bis nierenförmig, ungeteilt, ganzrandig – gekerbt, 1 – 13 x 1 – 12 cm groß, kahl, manchmal glänzend, rein- bis dunkelgrün, manchmal braun – weißlich gemustert, krautig-fleischig.

Blütenstandstiel aufrecht, belaubt, 5 – 25 cm lang, stielrund, kahl; Hochblätter drei – fünf, länglich – rundlich, stumpf, kelchartig, 5 – 10 mm lang, spreizend, reingrün – gelb, häutig – krautig. Blütenstand einblütig.

Blüten sternförmig, 15 – 60 mm breit.

Nektarien 7 – 15, länglich – breit eiförmig, abgerundet – spitz, blütenblattartig, 8 – 25 x 2 – 8 mm groß, glänzend; Drüsenschuppe grundständig, länglich – dreieckig, klein. Blütenboden behaart. Staubblätter 12 – 49. Stempel 6 – 60, eiförmig, 2 – 3 mm lang, gekielt, flaumhaarig.

Blütenfarbe goldgelb.

Blütezeit von März bis Mai.

Fruchtreife von April bis Juni. Fruchtstand kugelig. Frucht ist eine unten stielartige, rundlich-verkehrt eiförmige, 2 – 3 mm lange, behaarte Nuss.

 

Fotos

 

Herkunft:

Albanien, Algerien, Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Belgien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Georgien, Griechenland, Großbritannien, Iran, Irland, Israel, Italien, Kasachstan, Kosovo, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Marokko, Montenegro, Niederlande, Nordmazedonien, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Tunesien, Türkei, Ukraine, Ungarn, Zypern

 

Lebensraum:

Dichte Laubwälder, Tannenwälder, Auwälder, Waldränder, Gebüsche, Hecken, Stauden-Unkrautfluren, Feuchtwiesen, Parkrasen; 0 - 1800 m üNN.

 

Pflege:

Manchmal wuchernde Knollenstaude für einen sonnigen bis fast schattigen, von März bis November gut luftfeuchten, von Oktober bis Mai kühlen Standort in den Lebensbereichen Freifläche, Gehölzrand und Gehölz.

Die Mindesttemperatur liegt bei ca. -14° C; die Tagesdurchschnitts-Temperatur sollte zwischen 1° (Januar) und 18° C (Juli/August) liegen.

Ficaria verna bevorzugt ein lehmig-humoses, leicht saures bis leicht kalkhaltiges, nährstoffreiches Substrat; mögliche Zusammensetzung bei Topfkultur: Lavagrus, Sand, torffreie Blumenerde (1:2:3).

Der Wasserbedarf der Art ist von März bis November mäßig und von Dezember bis Februar sehr gering. Im Winter ist eine dicke Schneedecke vorteilhaft. Hauptwachstumszeit ist von März bis Juni und Oktober/November (Wurzeln). In dieser Zeit düngt man mit einem flüssigen Volldünger.

Die Vermehrung erfolgt durch Aussaat Mai/Juni bei 13 – 17° C im Freiland, Brutknollen Mai/Juni oder Teilung Juli/August.

Pflanz- und Umtopfzeit ist Juli/August.

Hitze und Trockenheit (März bis November) können Schäden verursachen. Als Schädlinge können Tauben, Minierfliegen und Rostpilze auftreten.

 

An illustrated flora of the northern United States, Canada and the British possessions

Burgenlandflora

Galasearch

Flora of New Zealand

Flora of the U.S.S.R.

Flora of Victoria

Ficaria verna
Deutschland, Niedersachsen, Winsen/Luhe, 1 m üNN; Foto Stefan Neuwirth